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Friedas 19. Woche :Stimmt es, dass Schweine "schlecht" sehen können? Und wenn ja, warum?

Woche19
Dieser Frage sind wir nachgegangen und haben erfahren, dass ein Grund dafür die fehlende flexible Augenlinse ist. Die kann durch Muskelkraft ihre Form verändern und so wird über das Auge die Brechkraft/Sehkraft angepasst. Beim Schwein fehlt die "Akkomodationsfähigkeit", also die Fähigkeit, Gegenstände in unterschiedlicher Entfernung scharf zu sehen.
Datum:
7. Feb. 2022
Von:
Tanja Jünger

Jedes Auge sieht für sich

Das Schwein hat ein großes monokulares Gesichtfeld durch die seitliche Anordnung der Augen, d. h., jedes Auge sieht für sich. Nach hinten sehen kann das Schwein nicht, denn dort hat es den sogenannten "blind spot". Wenn sich die Objekte bewegen und in einer kurzen Entfernung zum Schwein befinden oder seitlich auf es zukomen, werden sie sehr gut gesehen. 

Das Haupt-Sinnesorgan des Schweines ist der Geruchssinn. Er dient zur Orientierung und sagt dem Schwein: Wo befinde ich mich? Der Geschmackssinn gibt Rückschlüsse auf: Ist das Futter giftig? und über den Gehörsinn wird die genaue Lokalisierung von Geräuschen wahrgenommen und dienst der Verständigung der Schweine untereinander: Es scheppert und klappert, kommt gerade Futter?

Die feinfühlige Rüsselscheibe bildet in Verbindung mit den Tasthaaren den Tastsinn. Er ist wichtig bei der Nahrungsaufnahme - ist etwas scharfkantig? - und auch für die Interaktion untereinander. 

Im Vergleich zu den genannten Sinnen spielt der Sehsinn bei der Wahrnehmung der Umwelt nur eine untergeordnete Rolle beim Schwein. Düfte jeglicher Leckereien werden umso intensiver wahrgenommen und verfolgt.  

Auf dem Foto sehen wir Frieda und ihre Artgenossen mit einer Lieblingsbeschäftigung: im Stroh wühlen.