Ein Blick in die Ställe verrät, wie es die erst vor kurzem geborenen Ferkel am liebsten mögen: muckelig warm. Über ihnen sind Wärmelampen angebracht, die den Liegebereich auf 30 Grad erwärmen, wogegen die Muttersau es angenehm kühl mag und sich bei 15 Grad so richtig wohl fühlt. 115 Tage hat es gebraucht, bis sie das Licht der Welt erblickt haben.
Stallsysteme unterschiedlicher Hersteller werden auf Haus Düsse erprobt, die sich vom Zuschnitt und der Größe unterscheiden. Ebenso sind digitale Asisstenzsysteme zur Versorgung der Sauen mit Futter und Wasser zu sehen. Zur Beschäftigung bedienen sich die Schweine am "Düsser Wühlturm" - eine Erfindung von Haus Düsse zur Steigerung des Tierwohls. Ein mit Stroh gefühltes Rohr, das auf einem erhöhten Podest steht und über einen einstellbaren Spalt Stroh "freigibt", das die Schweine herauswühlen können. Entweder zur Beschäftigung oder einfach nur zum auffressen. Holzschnitze zum Wühlen stehen bereit und anderes Spielmaterial wie ein Jutesack, eine lange Kette zum beknabbern mit Holzkugel, Heukörbe und noch mehr.
Stallbodensysteme werden gezeigt, auch eine "Schweinetoilette", ein planbefestigter Buchtenboden, der Urin und Kot trennt, wobei letzteres auf den Feldern von Haus Düsse als Dünger wiederverwendet werden kann.
Im Lehrschauraum zeigt Dr. Harlizius uns eine Apparatur, die an eine Dusche denken lässt. Die Tiere sind sauberer als es der Name vermuten lässt und in der Sommerwärme des Stalls genießen sie eine Abkühlung unter der "Schweinedusche".
Im Vortrag erfahren wir über die Entwicklung der Schweinehaltung in NRW, dass diese rückläufig ist, zu den Produktionskosten verschiedener Länder und dem Preisverfall des Schweinefleischs als Lebensmittel.